Projekt "...zum Beispiel Kasan"

In der russischen Stadt Kasan an der Wolga leben seit Generationen Tataren und Russen, Muslime und Christen, freundschaftlich zusammen. Die beinahe spannungslose Koexistenz der Ethnien, Kulturen und Religionen in der russischen Teilrepublik Tatarstan gilt deshalb vielen  Beobachtern als Modellfall. Welche besonderen Werte zeichnen das freundschaftliche Zusammenleben der Menschen in Kasan aus, was aus der gemeinsamen Alltagsgestaltung der tatarisch-muslimischen und der russisch-christlichen Kasaner könnte uns hier in der Schweiz inspirieren?

Ich hielt mich  längere Zeit in Kasan auf und setzte mich intensiv mit den Menschen und den sozialen Verhältnissen in Kasan auseinander. Die offene und tolerante Atmosphäre der Stadt, das friedliche und freundschaftliche Zusammenleben von Tataren und Russen, von Muslimen und Christen hat mich sehr beeindruckt.

Während meines Kasan Aufenthaltes ist eine Portraitserie in Bild und Text von  25 Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit, verschiedener Ethnie, verschiedenen Alters und sozialen Status entstanden. Ergänzt werden die Portraits durch Stadtansichten, Bilder aus dem Alltagsleben und impressionistische Detailaufnahmen.


Silvia Voser
"...zum Beispiel Kasan"
Vom freundschftlichen Zusammenleben von Muslimen und Christen in Tatarstan, Russland
Mit Beiträgen von Peter Gysling

Benteli Verlag Bern
 













Roza Zinatullina, 25, Juristin, Tatarin, Muslimin
„Religion ist mir wichtig. Unwichtig ist aber, wie sich ein Mensch im Alltagsleben kleidet. Das Innere eines Menschen zählt. Du kannst in jedem Kleid an Gott glauben. In Kasan ist es für viele muslimische Frauen ganz normal, sich ausserhalb der Moschee modisch zu kleiden. Ich habe Freundinnen, die sich täglich ein Kopftuch umbinden und andere, die ähnliche Kleider tragen wie ich. Das hat auf unsere Freundschaft überhaupt keinen Einfluss. Wir tolerieren gegenseitig diese persönliche Entscheidung.“

siehe weitere Bildbeispiele unter Fotografie



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